Autobusbrand im Gleinalmtunnel

Am 04.08.2016 um 17.41 Uhr wurden wir gemeinsam mit den Feuerwehren Deutschfeistritz, Friesach- Wörth und Gratkorn- Markt als Tunnelbasiseinheit Süd zu einem Kleinbusbrand in den Gleinalmtunnel alarmiert.

Unverzüglich rückte unser KRF-S mit einem SKG- Trupp ausgerüstet in Richtung Gleinalmtunnel aus, schon die Anfahrt gestaltete sich schwierig da die Rettungsgasse nur teilweise gebildet oder von Privatfahrzeugen befahren wurde.  Am Südportal eingetroffen rüstete sich der Trupp fertig aus und fuhr in die Brandröhre ein. Das inzwischen eingetroffene KRF-S Tunnel Deutschfeistritz stellte den Rettungstrupp.

Bei der Erkundung stellte sich folgendes Bild dar:

Ein Sattelschlepper und ein PKW wurden von zwei Fahrzeuglenkern im Tunnel zurückgelassen, diese standen jedoch in ca. 1 km Entfernung vom Brandobjekt.  Am Brandort eingetroffen war der sogenannte Kleinbus, welcher sich als umgebauter Reisebus herausstellte bereits in Vollbrand und bis auf das Gerippe abgebrannt.  Der erste Trupp begann unverzüglich mit der Brandbekämpfung von den vorhanden Löschmitteln aus der Notrufnische.

Die am Südportal nachrückenden Kräfte  lösten die eingesetzten Trupps immer wieder ab, da dieser Einsatz ein enorme thermische Belastung mit sich brachte.  Gleichzeitig wurde auch über die Bauröhre eingefahren und über einen Querstollen das RLF-T Übelbach unterstützt.

In der Zwischenzeit wurde auch die BF Graz nachalarmiert, da weitere SKG- Geräteträger benötigt wurden.

Nach ca. eineinhalb Stunden konnte „Brand aus“ gegeben werden und das mittlerweile aus der Röhre ausgefahrene KRF-S Übelbach fuhr zur weiteren Lageerkundung wieder in den Tunnel ein. Nach kurzer Beratung an der Einsatzleitung Übelbach, gebildet durch OLM d.S Brandauer, OBI Reiter, OBR Sampt und ABI Wurzinger wurde beschlossen von der Fa. Magirus Lohr ein sogenanntes LUF (Löschunterstützungsfahrzeug) anzufordern um die stark erwärmte teilweise abgeplatzte Betondecke zu kühlen.

Bis zum Eintreffen des LUF wurden die in der Röhre verlassenen Fahrzeuge von Feuerwehrkameraden ins Freie gebracht.

Währenddessen konnten bereits nicht mehr benötigte Kräfte aus dem Einsatz heraus gelöst und nach Hause geschickt werden.

Nach Abkühlung durch das LUF, welches von der FF Nestelbach transportiert wurde, bauten wir beim Brandobjekt eine Beleuchtung auf und deckten den Bus nochmalig mit einen Schaumteppich ein.

Glücklicherweise konnten die Insassen des Busses die Flucht in Richtung Norden antreten und somit konnten keinerlei Schwerverletzte oder Tote  beklagt werden. Lediglich die geflüchtete Insassis des PKWs erlitt eine Rauchgasvergiftung.

Nachdem wir um ca. 22:30 Uhr wieder ins Rüsthaus eingerückt waren, bekamen wir jedoch erneut die Meldung dass seitens der Baufirma gemeldet wurde, dass der Bus wieder brennen würde. Somit mussten wir wieder in Richtung Gleinalmtunnel ausrücken, wo das Gerippe nochmalig auf Glutnester kontrolliert und diese abgelöscht wurden.

 

Detail am Rande: Die Firmen Nah und Frisch Benedikt spendeten uns Getränke für die eingesetzten Kräfte, sowie das Gasthaus Cafe Klaudia versorgte uns nach dem Einsatz mit Essen kostenlos.

Einsatzende: 01:00 Uhr

Eingesetzte Kräfte:

  • KRF-S, RLF-T, LKW-A und MTF-A Übelbach
  • FF Deutschfeistritz
  • FF Friesach- Wörth
  • FF Gratkorn- Markt
  • BF Graz
  • FF Nestelbach mit LUF
  • Polizei
  • ÖRK
  • ASFINAG
  • Tunnelbasiseinheit Nord